Projekte an unserer Grundschule
Umwelthelden vom Wiesenhügel
PROJEKTWOCHE
Mülltrennung und Abfallvermeidung 05.-09. Mai 2025
Mit jeder Menge Aufregung, Neugier und Interesse starteten die vier Lernhäuser am Montag in die Projektwoche. Zunächst beschäftigten sich alle mit den Fragen:
Was ist Müll? Wie und warum trennen wir? Was passiert mit dem Müll? Wie kann man einsparen?
Bereits gut vorinformiert, konnte sich jede Schülerin und jeder Schüler in die tollen Angebote der kommenden Projekttage einwählen.
Am Dienstag starteten gleich vier Stammgruppen zu einer Müllexkursion und erkundeten rund um die Schule verschiedene Müllsammelstellen und Stützpunkte zur Entsorgung. Eigene Abfälle hatten sie auch dabei und sortierten diese gleich noch richtig ein. Den neuen Wertstoffhof am Urbicher Kreuz durften die großen Schüler sogar ganz nah besichtigen, in die Container von oben hereinschauen und auch die Mitarbeiter zu allem befragen. Ein paar der Jüngeren konnten mit einer Lehrerin gemeinsam den Wertstoffhof begehen und die mitgebrachten Abfälle passend entsorgen. Maya von den kleinen Marienkäfern fand das alles sehr interessant und will unbedingt mit ihren Eltern noch einmal zu dieser Entsorgungsstation kommen. Aisha und Zümra aus dem Lernhaus Marienkäfer waren erstaunt über den so gut sortierten Abfall und fanden interessant, dass sie über eine Treppe, von einem Podest aus die Abfallcontainer betrachten konnten.


Währenddessen nahmen im Schulgebäude und –gelände die anderen Lernhauskinder schon ihre Angebote wahr.
Beim Basteln mit Müll waren alle verblüfft, was man damit doch noch herstellen kann. So entstanden tolle Geldbörsen aus Tetrapacks, Stiftehalter in verschiedenen Größen aus Toilettenpapierrollen und sehr schöne farbige Blumen am Holzstiel zu Dekorationszwecken. Amina vom Lernhaus Hummeln hat sich einen Stiftehalter für ihren Schreibtisch zu Hause gebastelt. „Ich konnte mir frei auswählen, welche Größen ich haben möchte und zur Gestaltung lagen sehr schicke Bänder und Papier bereit, die man nutzen konnte. Es ist mega cool, dass wir so einfach auf unsere Umwelt achten können.“
Aus Alt mach` Neu – was für ein WOW-Effekt!




Im Schulgartengelände wurden verschiedenste Abfallverpackungen mit Acrylfarben aufgehübscht, dann mit Erde befüllt und bepflanzt. Antonia aus der Stammgruppe 8 findet die nochmalige Verwendung von alten und schon einmal benutzten Gefäßen absolut interessant. „Das hat richtig Spaß gemacht! Übrigens finde ich am besten die Altkleider-Jeans, die wir mit Erde befüllt, mit Blumen bepflanzt und am Schulzaun aufgehängt haben. Das sieht so lustig aus!“ Hailey von den großen Hummeln ist verwundert über die vielen Gefäße. „Ich finde klasse, dass wir Blechbüchsen, zerschnittene Tetrapacks, Kunststoffobst- und gemüseschalen, Gläser, Jogurt-, Quark- und Butterbecher für sehr schöne Blumenschalen nutzen können.“ Auch Kaithy vom Lernhaus Feuerwanzen berichtet, dass ihr das Schulgartenangebot am besten gefallen hat. „Sonst mache ich sowas nicht gerne. Diesmal habe ich mir einen gebrauchten, aber gereinigten Butterbecher gewählt und ihn mit einer lilafarbenen Blume bepflanzt. Mein Becher wurde mit Draht verknotet und ich konnte ihn am Schulzaun aufhängen. Nun laufe ich jeden Tag dort freudig vorbei und hoffe, dass es den anderen auch gefällt und sie die Idee gut finden, verschiedene Becher noch einmal zu verwenden und damit die Umwelt zu schonen.“ Paulina von den kleinen Feuerwanzen hat in eine Eierverpackung Erde gefüllt und Papageienkraut gesät. Nun hofft sie, dass die hübschen Blumen gut wachsen und sich viele daran freuen können.
Am Mittwoch gingen dann die Lernhäuser Feuerwanzen und Grashüpfer auf Müllexkursion.



Die Lernhäuser Marienkäfer und Hummeln tummelten sich bei ihren eingewählten Angeboten. So berichten Adelina und Emily, dass sie heute mit Müll Kunstwerke gestalten wollen. „Die Luftpolsterfolie bestreichen wir mit Acrylfarben und drucken dann auf schwarzes Papier große Blütenköpfe wie bei Hortensien und die echten Blätter streichen wir ebenfalls mit Farbe an und drucken auch diese auf. Aus aufgeschnittenen, mit Farbe bestrichenen Toilettenpapierrollen lassen wir ganz ohne Pinsel Pusteblumen entstehen und Kirschen drucken wir mit alten Korken. Das macht riesig Spaß!“ Auch Styropor und Wellpappe kamen zum Einsatz und verhalfen zu wunderschönen Kunstwerken wie auf unseren Fotos zu sehen ist.














Zümra und Aisha wollten auch wissen wie man denn aus Abfallprodukten Musikinstrumente herstellen kann. Zümra spielt selbst sehr erfolgreich Geige und war neugierig, was sie in dieser Angebotsgruppe erwartet. Verwundert darüber, dass man aus gefüllten Ü-Eiern mit Reis oder Kies, Tetrapacks und Toilettenpapierrollen Musikinstrumente oder Klangkörper gestalten kann, geht sie freudig an die Herstellung. So entstanden Milchkarton-Gitarren, Kronkorken-Kastagnetten, Shaker und Rasseln. Anschließend berichten beide stolz: „Das selbst zusammengestellte Medley „MÜLL“ von unserer Musiklehrerin Frau Strich ist einfach mega. Es hat gleich Freude gemacht mitzusingen. Dabei konnten wir auch unsere selbstgebastelten Musikinstrumente einsetzen. Beim Tütentanz zum Abschluss hatten alle mega viel Spaß.“ Amelie von den kleinen Hummeln hat die Rassel gespielt. Sie sagt selbst: „Ich mag Musik sehr und deshalb habe ich mich hier angemeldet. Das war total schön.“

Im Werkraum entstanden währenddessen aus zugeschnittenen Tetrapacks kleine Geldbörsen, die man mit Klettverschluss schließen und öffnen kann. Den kleinen Marienkäfern hat das Basteln viel Freude gemacht. Mit richtigem Enthusiasmus startete auch Amy aus dem gleichen Lernhaus mit ihrer Gestaltung. „Ich möchte mir unbedingt so eine coole Tasche selbst herstellen. Dafür habe ich mir ein altes T-Shirt in schwarz ausgewählt. Das schneide ich nach Vorlage zu und unten für die Fransen ein. Dann knote ich diese zusammen. Ich freue mich jetzt schon darauf, wenn ich diese dann benutzen kann. So eine tolle Idee und der Umwelt helfe ich auch noch damit.“ Diesen Beutel kann Amy über der Schulter oder auf dem Rücken tragen und das sieht noch richtig lustig aus.

Auf dem Schulhof tummelten sich die vielen Sportbegeisterten. Allerdings nicht mit üblichen Sportgeräten, sondern eben mit zuvor gereinigten Abfallprodukten. Unglaublich toll wie geduldig und geschickt die Teams versuchten einen Riesentetrapackturm zu bauen und beim Dosenpyramidenwettbewerb um jeden einzelnen Punkt bestrebt waren. Sehr lustig waren auch der Parcours mit Bananenkisten, das Müllsackhüpfen oder Müllbehälterzielwerfen. Ben aus dem Lernhaus der Grashüpfer zeigt eindeutig den Daumen nach oben und meint: „Hier gibt es natürlich jede Menge Spaß! Ich bin echt froh, dass ich mich für dieses Angebot entschieden habe. Das ist richtig cool mal mit so außergewöhnlichen Dingen sportlich sein zu können und die Umwelt schonen wir damit auch noch.“ Auch Murat von den großen Hummeln ist begeistert von den Abfallprodukten, die man so einfach für den Sport nutzen kann. Raphael von den großen Feuerwanzen ist immer sportlich interessiert. „In unserer Projektwoche fand ich die Sportangebote so total gut, weil wir zum Beispiel Hockey mit alten Fischbüchsen gespielt haben. Das hat sich lustig angehört, wenn die Büchsen mit viel Schwung ins Tor geschossen wurden. Es muss also nicht immer ein Puck sein. „Ben dagegen aus dem Lernhaus Feuerwanzen fand den Bananenkisten-Parcours so cool. Im Schulgarten hatte er zuvor in ein altes Marmeladenglas Schnittlauch gesät und mit Charlie aus seiner Stammgruppe 5 eine braune Hose mit Erde gefüllt. „In die Hosentaschen haben wir Erbsen gesät und den Hosenbund mit Blumen bepflanzt. Das hat richtig Spaß gemacht.“










Am Donnerstag schwärmten dann alle zeitgleich aus und sammelten an Wegesrändern, auf Wiesen und Gehwegen im Schul- und Wohngebiet mit Greifzangen und Handschuhen Müll ein. Viele waren entsetzt, was da alles so herumliegt und unser schönes Erfurt verschmutzt. Tayler von den großen Grashüpfern ist sich sicher: „Alle Menschen sollten immer auf die Umwelt achten und Müll nicht achtlos wegwerfen. Wir haben so viele Dinge auf den Wegen gefunden, die da gar nicht hingehören. Ich wünsche mir, dass alle Kinder unserer Schule nach Hause gehen und ihren Eltern, Freunden und Bekannten davon erzählen. Die Projektwoche war für mich absolut der Hammer.“






Am Freitag freuten sich alle schon auf die Präsentationen. Da konnte man so oft große staunende Augen sehen und immer wieder „So schön!“ oder „Wow!“ hören.
Auf dem Schulhof erlebten alle Projektteilnehmer abschließend natürlich als Highlight noch unser neues Müll-Medley und den Tütentanz. Die Musikkinder sangen so laut sie konnten und musizierten dazu mit den hergestellten Instrumenten, bevor mit viel Freude und Lust der Tütentanz aufgeführt wurde.
Oh, war das ein Erlebnis!
Jede Schülerin und jeder Schüler kann richtig stolz auf sich sein. Alle Teilnehmer haben gut zusammengearbeitet und nur so wurde diese Projektwoche ein absoluter Erfolg. Deswegen gab es für jedes Kind eine Urkunde und einen Umwelthelden-Button.
Denn eines ist klar:
WIR SIND DIE UMWELTHELDEN VOM WIESENHÜGEL!
